Der Kücknitzer Kirchplatz ist endlich fertig (oder alles wird gut)
In den letzten 100 Jahren ist der Kücknitzer Kirchplatz einem
ständigen Wandel in der Nutzung und Gestaltung unterzogen worden. Die
letzte große Umgestaltung erfolgte Ende der 50er Jahre, als die letzte
Flüchtlingsbaracke abgerissen wurde. Der Platz wurde eingeebnet und
erhielt eine große Rasenfläche, die mit Büschen, Bäumen und Blumen
bepflanzt wurde. An der Südseite des Platzes wurde ein Gebäude
errichtet, in dem das Standesamt, ein Kaufhaus und im 1. Stock einige
Wohnungen untergebracht wurden.
Nach mehr als 30 Jahren dann wurde dieser, von einem niedrigen
Holzzaun umrahmter Platz, von den Kücknitzern zunehmend als sterile
Fläche empfunden, die unbedingt mit Leben erfüllt werden sollte. Der
Vorstand des Gemeinnützigen Vereins Kücknitz e.V. (GMVK) ergriff die
Initiative und begann 1990/91 erste Ideen für eine Umgestaltung zu
entwickeln. In verschiedenen Stufen der Bürgerbeteiligung wird auf den
GMVK-Jahreshauptversammlungen und der Kücknitzer Runde 2001 das
endgültige Ausführunskonzept beschlossen. 2003 genehmigte die
Bürgerschaft das Bauvorhaben mit einer reduzierten Finanzierung, die vom
GMVK geworbenen Spenden betragen gut die Hälfte der Bausumme von ca.
340.000 Euro. Die Kosten für den Brunnen-Oberbau waren leider nicht
enthalten. Am 31.08.2004 erfolgte der erste Spatenstich und am 30.04.05
die Einweihung des neu gestalteten Platzes. Der Wochenmarkt zog auch
hier um. Die Zusage der Hansestadt Lübeck, die Restfinanzierung für den
Brunnen aufzubringen, wurde vom GMVK mit Hartnäckigkeit eingefordert,
dies dauerte allerdings noch bis 2009 an.
![Brunnen auf dem Kücknitzer Kirchplatz [Foto: GMVK]](../images/brunnen.jpg)
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Am 20.05.10 um 12.30 Uhr wurde der jetzt fertig gestellte Brunnen mit
Dankstein den Kücknitzer Bürgern übergeben und in Betrieb gesetzt. Durch
die lange Frostperiode wurde die Fertigstellung leider verzögert.
Damit geht eine fast 5-jährige Restbaufertigstellung des Kirch- und
Marktplatzes zu Ende. Der Stein wurde aus der Dummersdorfer Kieskuhle
von der Fa. Possehl Umweltschutz gestiftet. Das von den Schülern des
Trave-Gymnasiums entworfene Symbol, wurde stilisiert verwendet. Es
stellt den zentralen Punkt des Ortes dar, die St. Johannes Kirche sowie
die beiden Unternehmen, die Kücknitz in seiner jetzigen Größe und
Gestaltung entscheidend beeinflusst haben: die ehemalige Metallhütte und
der Schiffbau mit der Flenderwerft.
Der Stein ist als Dankstein, in seiner gleichzeitigen Gestaltung als
Brunnen, allen Sponsoren gewidmet, die mit ihrem finanziellem Engagement
die umfassende Neugestaltung des Kücknitzer Kirchplatzes ermöglicht
haben.
Hier sind insbesondere die Possehlstiftung, die Gemeinnützige Lübeck,
die Kücknitzer Bürgerinnen und Bürger sowie Geschäftleute mit Vereinen,
Parteien und Institutionen zu nennen. Ohne diese Spender hätte der GMVK
sein bereits 1990 begonnenes Projekt, den Ortskern attraktiver zu
gestalten, nicht verwirklichen können.
Wir freuen uns, dieses Projekt als positives Beispiel aktiver
Bürgerunterstützung jetzt abzuschließen. Veranstaltungen, wie das
Aufstellen des Maibaumes und des Weihnachtsbaumes, haben jetzt einen
attraktiven Rahmen bekommen. Viele verschiedenen Feste und
Veranstaltungen wurden bereits von den Kücknitzern (Vereinen) hier
durchgeführt.
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